Die Verbindung zwischen Kiefergelenk und ISG: Wie sie die Pferdegesundheit beeinflusst

Die Verbindung zwischen dem Kiefergelenk und dem Kreuzdarmbeingelenk (ISG) beim Pferd

In dem vorherigen Blogbeitrag haben wir das Kiefergelenk im Detail betrachtet – seine Anatomie, Funktion und mögliche Blockaden. Doch was hat das Kiefergelenk mit dem Ilio-Sakral-Gelenk (ISG) zu tun?

Lass uns gemeinsam dieses Thema genauer erkunden, denn Bewegungseinschränkungen im Kiefergelenk eines Pferdes können weitere Probleme im Pferdekörper verursachen 🕵️‍♀️.

Die Kiefergelenke sind durch Muskel 💪- und Faszienketten 🕸 mit dem Kreuzdarmbeingelenk verbunden und erstrecken sich somit bis in das Becken hinein. Eine Blockade im Kiefergelenk führt zwangsläufig zu einer Blockade des Kreuzdarmbeingelenks auf der gegenüberliegenden Seite und umgekehrt.

Einschränkungen in der Beweglichkeit des Kiefergelenks können das gesamte Becken betreffen und die Übertragung von Schub und Schwung aus der Hinterhand auf den Rücken beeinträchtigen 🤕.

Biomechanik: Das Ilio-Sakral-Gelenk (ISG) und das Kreuzdarmbeingelenk

Das Kreuzdarmbeingelenk besteht aus dem Sakrum (Kreuzbein) und dem Ilium (Darmbein) und bildet die einzige Verbindung zwischen der Hinterhand des Pferdes und seinem Rücken. Es handelt sich dabei nicht um echte Gelenke, sondern um stabile Verbindungen, die durch straffe Bänder, Gewebe und Muskeln zwischen der Unterseite der Darmbeinschaufel und dem Kreuzbein gebildet werden.

Aufgrund der enormen Kräfte, die hier wirken und übertragen werden, ist der Bewegungsausschlag in den Kreuzdarmbeingelenken (ISG) zugunsten der Stabilität sehr gering 🔍.

Es ist sehr wichtig, dass diese Gelenke sich leicht bewegen können. Sie bewegen sich nur ein kleines bisschen, aber das ist entscheidend. Diese Bewegungen passieren in den Verbindungen, die durch Bänder und Muskeln zum Kreuzbein hin entstehen.

Denn, genau hier findet die Übertragung von Schub aus der Hinterhand auf die Wirbelsäule statt..

Der Schub und Schwung 🌊

Den Schub und Schwung kann man sich wie eine Welle vorstellen, die entsteht, wenn das Pferd seinen Hinterhuf vom Boden abdrückt. Diese Welle breitet sich über das Hinterbein, das Knie und die Hüfte aus, um dann über die Darmbeinschaufel auf das Kreuzbein übertragen zu werden. Von dort aus verläuft sie über die Lendenwirbelsäule, die Brustwirbelsäule, die Halswirbelsäule und die Kopfgelenke bis schließlich im Pferdemaul 👄 ankommt.

Eine Blockade des Kreuzdarmbeingelenk unterbricht diese Übertragung von Schwung und Schub bereits im Becken. Wenn solch eine Blockade über längere Zeit besteht, hat dies weitreichende Konsequenzen.

❌ Die durch die Blockade verursachten Schmerzen führen dazu, dass das Pferd sich im Rücken festhält, was wiederum zu Verspannungen und Rückenschmerzen führt. Ein fließendes Mitschwingen im Rücken und ein Vorwärts-abwärts sind nicht mehr möglich.

❌ Das Pferd hat Schwierigkeiten, Gewicht auf der Hinterhand aufzunehmen und Schub nach vorne zu entwickeln, wodurch es vermehrt auf der Vorhand läuft. Dies führt zu Verspannungen und Fehlbelastungen, einschließlich Hals, Genick und Kiefer.

Zusammenfassung und Schlussfolgerung 💡

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Bewegungen im Kiefergelenk und im Kreuzdarmbeingelenk zwar minimal sind, aber von entscheidender Bedeutung für einen gesunden und natürlichen Bewegungsablauf des Pferdes 🐎.

Wenn bei einem Pferd eine Blockade im Kiefergelenk festgestellt wird, sollte immer auch eine Untersuchung der Kreuzdarmbeingelenke (ISG) in Betracht gezogen werden.

Kreuzdarmbeingelenke und Kiefergelenke sollten immer auf Erkrankungen und Blockaden untersucht werden, insbesondere wenn ein Pferd immer wiederkehrend unrunde Bewegungen in der Hinterhand zeigt, sich gegen die Anlehnung wehrt und sich nicht richtig lösen kann.

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